Unsere Vorliebe für Zucker wird uns sozusagen in die Wiege gelegt: Fruchtwasser und Milchzucker machen die Geschmackspapillen eines Säuglings zum ersten Mal mit der süßen Verlockung bekannt… Und das daraus entstehende Verlangen bleibt meist ein Leben lang bestehen, es ist nämlich ernährungsbiologisch bereits in unseren Genen gespeichert. Giftige Stoffe schmecken meist bitter, süß dagegen signalisiert nicht nur „sicher“ sondern auch überlebensnotwendig, denn Zucker ist Energie, die der Körper dringend benötigt. Womit die Evolution allerdings nicht rechnen konnte, ist die Tatsache, dass wir inzwischen viel zu viel der kleinen Kristalle verputzen. Bis vor wenigen hundert Jahren war Zucker noch eine wertvolle Kostbarkeit, heute konsumiert jeder Deutsche jährlich etwa 37 kg(!!!) und schadet damit seinen Zähnen und der schlanken Linie.
Aus diesem Grund achten mittlerweile viele Verbraucher darauf, möglichst wenig Zucker zu verzehren. Aber Vorsicht: Zucker ist auch manchmal drin wo ohne Zucker drauf steht! Ja, die Industrie ist ein Meister der Verwirrung… Denn wer den „bösen“ weißen Zucker beispielsweise durch Frucht-, Milch-, Traubenzucker oder Honig ersetzt, darf EU-rechtlich offiziell jeden Konsumenten mit verlockenden Werbesprüchen wie „ohne Zuckerzusatz“ an der Nase herum führen. Besser für Zähne und Bäuchlein ist das deshalb trotzdem nicht… Wer also sicher sein will, achtet einfach auf das Zahnmännchen mit dem Schirm. Seit über 15 Jahren garantiert dieser Oldie nämlich nicht nur zuckerfrei sondern auch zahnfreundlich, von Experten bestätigt 🙂
Passend dazu habe ich heute ein neues (zahn-)gesundes Backexperiment gestartet und (sagen wir mal weitestgehend) zuckerfreie Brownies gebacken… Wie eigentlich immer komme ich zu dem Schluss: Nichts vermag den Geschmack von Zucker und Butter zu ersetzen, aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen und schmecken lassen; nicht nur als leckere und gesunde Alternative für das gute Gewissen…
- 90 g Haferflocken
- 60 g Mandelmehl
- 60 g Kokosmehl
- 250 g fettarmer Joghurt
- 40 g Kakaonibs
- 2 EL ungesüßtes Kakaopulver
- 60 g Proteinpulver Schoko z.B. Milkchocolate von Fitnessguru
- Süßstoff entsprechend 50g Zucker
- 200-300 ml Milch
- 1 EL Instant-Espresso
- 60 g Schokotropfen evtl. zuckerfrei
- Den Ofen auf 180°C vorheizen.
- Zunächst alle trockenen Zutaten (Mehl, Haferflocken, Kakaonibs, Kakaopulver, Proteinpulver und Espresso) vermischen.
- Milch, Süßstoff und Joghurt hinzufügen. Wer mag kann noch Schokotropfen unterheben, am besten natürlich ohne Zucker, aber wir wollen ja mal nicht so streng sein 😉
- Alles in eine mit Backpapier ausgelegte 20x20cm Brownie-Backform füllen und 20 Minuten backen.
- Nachdem die Brownies abgekühlt sind, in ca. 16 Stücke schneiden.
Und was kann man dem Liebsten zum Valentinstag schenken❓
Einen selbstgebackene, gesunden Kuchen.
Ich nenne ihn Minuskalorienkuchen, den ich jetzt jedes Wochenende backen darf. Hat wohl geschmeckt…
Haha, das finde ich super! 🙂
Ich liebe Brownies, aber auch meine Zähne! Endlich kann muss ich mich nicht mehr auf eine verzichten. Ich habe als Süßstoff Xylitol verwendet, richtig lecker!
LG Sophie